Für diese Art der Darstellung gibt es im Prinzip keine regelhafte Anleitung und ehrlich gesagt ist dies mir auch zu dogmatisch. Zwei (Diptychon) oder drei (Triptychon) Motive einander gegenüber zu stellen ist ein klassisches Buch- und Magazin-Layout. Wenn man sich dazu die Fotobuch-Klassiker ansieht und vielleicht den Versuch unternimmt, die gewählten Entscheidungen zu verstehen, hilft das sicher mehr weiter als ein Regelwerk. Walker Evans Katalogbuch „American Photographs“ von 1938 ist hier das absolute Non-Plus-Ultra. Die Zusammenstellung eines  Dip-oder Triptychon setzt voraus, bei der Aufnahme schon die Perspektive und/oder die detaillierten Ausschnitte zu beachten. Qualitätsentscheidend ist auch hier, wie so oft, sich etwas dabei zu denken und nicht einfach formalen Regeln zu folgen. Idealerweise sollte ein inhaltlicher Bezug bestehen, der sich auch dem nicht eingeweihten Betrachter vermittelt. Wenn es sich um Wandbilder handelt, sollte der Betrachter durch die Gesamtkonzeption etwas erkennen können, das ihm das Einzelbild nicht vermittelt hätte.

Triptychon (Schwenninger Moos)