Fliegen kann er nicht …

Fliegenpilz mit Focus stacking

dafür ist er eine Fliegenfalle – so lautet eine der Erklärungen dafür, wie der Pilz zu seinem Namen kam. Überliefert ist Folgendes – angeblich schnitt man früher den Pilz in kleine Stücke und legte ihn in gezuckerte Milch ein. Man glaubte, wenn die Fliegen davon naschten, fielen sie tot um. Stimmt so aber nicht. In Versuchen stellte sich heraus: Die Fliegen fallen um, sind aber nur leicht betäubt. Sie erholen sich schnell und fliegen munter weg. Ebenfalls aus dem Reich der Mythen stammt wohl auch die Erklärung, der Pilz besitze die Kraft, Menschen fliegen zu lassen. Am wahrscheinlichsten erscheint Folgendes: Im Mittelalter galten Fliegenpilze als Symbol des Wahnsinns. Wer vom Fliegenpilz isst, ihn anders zu sich nimmt, kann plötzlich Halluzinationen bekommen. Toben, wüten, phantasieren – das sind Zeichen des Wahnsinns.

In Japan eine Spezialität

Die meisten Menschen halten den Fliegenpilz für einen tödlichen Giftpilz. Einige essen ihn aber auch – nicht wegen seiner berauschenden Wirkung, sondern als Speisepilz. In Teilen Japans gilt der Pilz als leckere Spezialität. Auch in der Gegend in und um Hamburg standen Fliegenpilze früher auf dem Speisezettel. Einige ältere Leute können sich noch an die Zubereitung erinnern. Die Inhaltsstoffe im Pilz, die für Gift- und Rauschwirkung verantwortlich sind, befinden sich hauptsächlich in der Huthaut und sind größtenteils wasserlöslich. Die rote Haut wurde deshalb entfernt und der Pilz in kleine Stücke geschnitten.
Die Stücke wurden 24 Stunden in Wasser eingelegt. Anschließend schüttete man das Wasser weg und briet den Pilz in der Pfanne. Trotzdem bleibt das Risiko einer Vergiftung groß. Deshalb verschwand der Fliegenpilz in Deutschland komplett vom Speiseplan. Und vom Selbstversuch ist dringend abzuraten.

Focus stacking mit dem Tamron SP 90mm F/2.8 Di USD

Fliegenpilze
Bilddaten : Nikon D850  A  1/50 Blende f/4  ISO 200  60 Bilder
Stacking: Affinity Photo

Fliegenpilz mit Focus stacking
Fliegenpilz mit Focus stacking