Ich finde, gedanklich betrachtet sind Licht und Schatten zwei Seiten derselben Wirklichkeit.
Licht macht die Dinge sichtbar, Schatten verweist und zeigt auf ihre Begrenzung. Ohne Licht gäbe es keine Wahrnehmung, ohne Schatten keine Tiefe. Der Schatten zeigt, dass jedes Licht eine Richtung hat, dass es nicht alles gleichzeitig erhellen kann.
So erinnern uns Licht und Schatten daran, dass Erkenntnis immer partiell ist – was wir sehen, entsteht zugleich aus dem, was verborgen bleibt. In diesem Wechselspiel liegt die Spannung, aber auch die Harmonie des Gesehenen.
Bilder mit Nikon Z8, 24-120 mm/f4 S